Volle Power mit Akkus (und Brennstoffzelle)

Wenn du mit deinem Pedelec viel Freude haben möchtest, dann solltest du auch auf einen besonders hochwertigen Akku achten. Ein entsprechend gutes Akkumodell kostet mindestens 550 Euro*.

Die Energie

Zusätzliche Elektropower ist nur dann wirklich öko, wenn der Strom, der dafür verwendet wird, auch aus erneuerbaren Energien stammt.  Günstigen Ökostrom bietet dir beispielsweise die VCD Service GmbH.

Der richtige Akku

Bei älteren Pedelecs wurden häufig Blei-Akkus und Nickel-Cadmium-Akkus eingesetzt. Bleiakkus werden sonst vor allem als Autobatterien genutzt werden. Diese Akkus sind in der Anschaffung zwar günstig, doch haben sie den großen Nachteil, dass sie extrem schwer sind und so den gewünschten Effekt der leichteren Fortbewegung teilweise wieder zu nichte machen. Desweiteren verkraften sie nur eine beschränkte Zahl von Vollentladungen und sind aufgrund des hohen Schwermetallgehaltes schädlich für die Umwelt. Nickel-Cadmium-Akkus sind daher mittlerweile auch in vielen Anwendungen verboten.

Abgelöst wurden die Nickel-Cadmium-Akkus durch Nickel-Metallhydrid-Akkus, die zwar ein klein wenig umweltfreundlicher sind, aber auch einige unpassende Eigenschaften besitzen. Sie reagieren empfindlich auf Überhitzung und Überladung. Nach häufigen Teilentladungen kommt es zudem zum Batterieträgheitseffekt.

Die meisten Hersteller von Pedelecs setzen inzwischen auf Lithium-Akkus, die bei geringem Gewicht einen außerordentlich hohen Energiegehalt bieten. Sie besitzen einen geringen Wartungsaufwand, keinen Memoryeffekt und eine relativ geringe Selbstentladung. Lithium-Akkus der ersten Generation hatten noch einige Macken wie beispielsweise Brände, die bei der Lagerung entstehen konnten oder eine hohe Empfindlichkeit gegenüber der Temperatur. Die Akku-Hersteller haben diese Macken mittlerweile größtenteils in den Griff bekommen. Vor allem solltest du beim Akku-Kauf auch Wert auf eine hohe Lebensdauer legen. Generell neigen Pedelecverkäufer gerne dazu eine überhöhte Zahl von möglichen Ladezyklen zu nennen (z.B. „bis zu 500 Ladezyklen“). Hier bist du gut beraten, wenn du dich über die möglichen Ladezyklen direkt beim Hersteller des Akkus informierst (da sind es dann z.B. nur noch 300 Ladezyklen). Die modernen Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus schaffen über 5000 Ladezyklen und haben eine Lebensdauer von über 5 Jahren.

Wenn der Akku leistungsstark ist, kann er zusätzlich auch für andere nützliche Funktionalitäten (wie Werbebeleuchtung, Bildschirme für Fahrgastinformation usw.) genutzt werden.

Wissenswertes zur Akkutechnologie findest Du auch beim Pedelecforum.

Keine Vision mehr – Brennstoffzellenantrieb am Fahrrad

Mittlerweile gibt es einige Brennstoffzellenfahrräder, die über eine mitgeführte Wasserstoffkartusche versorgt werden. Diese Räder sind aber über den Prototypenstatus nicht weit hinaus gekommen. Ein Hinderungsgrund für deren Verbreitung ist neben den hohen Kosten die mangelhafte flächendeckende Versorgung mit Nachfüll-Kartuschen. Dennoch befinden sich bereits einige Brennstoffzellen, die statt Wasserstoff den Grundstoff Methanol nutzen, im erfolgreichen Einsatz in verschiedenen Fahrradrikschas und einigen Lastenrädern.

EFOY Pro-Brennstoffzelle ©SFC Energy AG

Bei den für Pedelecs geeigneten Brennstoffzellen gibt es nur die SFC Energy AG als alleinige Herstellerfirma. Diese Pionierfirma hat sich mittels starker Patentrechte den Vorsprung gegenüber Mitbewerbern gesichert.

Diese vom Hersteller EFOY genannten Brennstoffzellen wandeln bei der Stromerzeugung Methanol und Sauerstoff aus der Luft in Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid. Auch in einem Brennstoffzellen-Pedelec wird ein Akku benötigt. Immer wenn der Motor Energie verbraucht lädt dann die Brennstoffzelle den Akku selbstständig wieder auf.

Laut Herstellerangaben kann ein Pedelec mit der EFOY-Brennstoffzelle und einer Tankpatrone mit 5 l Methanol knapp 1000 km weit fahren. Bei der Wahl der Brennstoffzelle empfiehlt der Hersteller die EFOY-Modelle mit einer Ladekapität von 1560 Wh/Tag bzw. 2160 Wh/Tag. Sie decken nach seinen Angaben genau den durchschnittlichen Energiebedarf ab, der beim Fahren mit Motor benötigt wird. Für die meisten Endkunden dürften diese teuren Modelle (4000 Euro bzw. 5150 Euro*) aber deutlich über dem Anforderungsbereich liegen. Selbst ein Fahrradtaxi ist in den meisten Fällen nicht permanent auf Achse, da natürlich auch nicht immer Gäste in der Rikscha sitzen. Für preisbewusste Privatanwender wird die Investition erst interessant, wenn die gewünschten Strecken über der Reichweite des Akkus liegen. Selbst dann sollte eine deutlich preisgünstigere Brennstoffzelle mit geringerer Ladekapazität ausreichen – oder alternativ ein Ersatzakkupack.

Die wirklichen Vorteile des Brennstoffzellen-Pedelecs liegen insbesondere in der außerordentlich hohen Reichweite und im sekundenschnellen Nachtanken ohne längere Aufenthalte an der Steckdose. Theoretisch sollte eine Brennstoffzelle in jedem Pedelec einsetzbar sein – wenn es den entsprechenden Platz für die Unterbringung der Brennstoffzelle bietet.

zur Produkt-Website für die  EFOY-Brennstoffzellen

* Preise Stand Januar 2011

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