Das Bodaboda – Fahrradtaxi für Ostafrika

Mitfahren auf dem Gepäckträger: Das Bodaboda

Bodaboda, so werden sowohl die Fahrradtaxis als auch deren Fahrer bezeichnet. Dabei sind diese Fahrradtaxis eigentlich ganz normale Zweiräder, bei denen lediglich ein lokal hergestellter stabiler Gepäckträger mit Schaumstoffsitzkissen nachgerüstet wurde. Die robusten Fahrräder kommen zumeist aus indischer oder chinesischer Produktion. Das Fahrrad hat in den von Armut durchzogenen ländlichen Gebieten Ostafrikas eine große Bedeutung. So gut wie alle Dinge des täglichen Bedarfs lassen sich damit transportieren: Kistenweise Bananen, Wasserkanister, Brennholz,…
Mit dem Besitz eines Fahrradtaxis können sich die jungen Männer selbständig machen und so das Überleben ihrer Familien sichern.

Ein typischer Sitz

Die ersten Bodaboda waren in den 1960er und 1970er Jahren (zum Teil als Schmuggler) zwischen der Ugandisch-Kenianischen Grenze aktiv und breiteten sich von dort stetig in andere Regionen aus. Gegenüber den gebräuchlicheren mehrspurigen Fahrradtaxis haben die Bodaboda viele Vorteile, vor allem sind sie weitaus billiger, leichter und schneller. Allerdings sind in den meisten nichtafrikanischen Staaten zwei Personen auf einem Standardfahrrad nicht zugelassen.

Im Ursprungsgebiet der Bodaboda (Uganda, Kenia) dominieren vor allem in den städtischen Bereichen inzwischen auf vielen Strecken Motorradtaxis. Auch sie werden nun bodaboda gerufen. Ende 2004 arbeiteten allein in Uganda schätzungsweise 200.000 Männer als professionelle Fahrrad- und bereits 80.000 als motorisierte Bodaboda.

Schon für wenig Geld kann man eines der vielen Fahrradpatenschaftsprojekten in Afrika unterstützen:

Fahrradpatenschaftsprojekte in Uganda: www.jessas.deHope InternationalJugendhilfe Ostafrika und eins in Ghana: Village Bycicle Project

Teile des Artikels enstammen der Wikipedia
Fotos: „Mitfahren auf dem Gepäckträger: Das Bodaboda“, cc: Hannes Schindler, for a cycle-friendly Africa, http://www.afriwheels.org, made at Bukaya near Jinja/Uganda
„Ein typischer Sitz“, cc: Hannes Schindler, bicycle use in Africa, http://www.afriwheels.org

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